Ja so heisst die Region da rundherum, und das trifft es auch ziemlich gut. Für die Singhalesen ist das hier das Hochland und die steilen und kalten Berge, aber sind eben doch nur Hügel. Der höchste ist um 2500 m hoch, man darf aber nur mit dem Auto hoch, laufen ist anscheinend zu gefährlich wegen Leopardattacken, HAHA ?. Oben ist eine Militärstation, das ist wohl eher der Grund. Oder, dass so die Tuktuk Fahrer etwas verdienen… Das ist glaub eine richtige Lobby hier, von allen Fahrzeugen auf der Strasse sind auch mindestens 50% Tuktuk, vielleicht 30% Busse und dann noch ein paar Töfflis, Autos und Lastwagen?
In Kandy haben wir einen Tag Touristenrundfahrt gemacht. Unser Gastgeber aus dem Guesthouse hat uns für 10 USD den ganzen Tag herumgefahren, allerdings auch dort abgeladen wo es wahrscheinlich Provisionen gibt. Der Botanische Garten war richtig cool, mit riesigen Palmen und mega Bäumen. Dann noch eine Teefabrik, ein „Spice garden“, eine Werkstatt mit Holzschnitzereien, natürlich alle mit Verkaufsraum. Das beste war dann aber ein „Edelstein-museum“. Das ganze war sooo was von lächerlich, dass wir schon wieder lachen mussten. Das war eigentlich ein riesiger, recht edler Schmuckladen, man wurde dann am Anfang in einen kleinen Raum mit grossem Pult und kleiner Leinwand gebracht in dem ein 5min Film gezeigt wurde wovon 2min vielleicht etwas über Edelsteine in Sri Lanka war und 3min Eigenwerbung. Im „Museum“ hatten sie dann noch ein paar Quarz wie man sie zuhause auf jeder Wanderung findet ??.
Von Kandy sind wir dann mit dem Zug nach Nuwara Eliya. Man kann morgens am Bahnhof ein Ticket kaufen, allerdings ohne Sitzplatzgarantie, und so füllte sich zuerst der Bahnsteig immer mehr mit Touristen und dann der Zug. Am Anfang gehörten wir auch zu den vielen im Gang, nachher teilten wir zu dritt zwei Plätze mit einer netten Schwedin ?
Nuwara Eliya, das höchste Dorf, gebaut von den Engländern und Zentrum der Teeherstellung war wirklich nichts besonderes, und es war auch sogar richtig kalt!! Wir mussten am Abend Pulli und Jacke anziehen. Von dort aus haben wir den Nationalpark Horton Plains besucht, eine Abwechslung aus Nebelwald und Steppe mit einem Aussichtspunkt mit dem Namen World’s End. War ganz hübsch und es war auch schön wieder mal ein bisschen zu wandern auf dem 9km langen Rundweg. Per Zufall teilten wir das Taxi dorthin mit einem Argauer der auch schon viel gereist ist und so konnten wir gut plaudern. War aber auch ein bisschen anstrengend… Am Abend waren wir dann auch noch zusammen essen, da wir uns treffen wollten zum Bücher tauschen. Lustigerweise haben wir dort auch eine Deutsche wiedergetroffen, die wir bereits aus Anuradhapura kannten. Eine etwas sehr anstrengende Dame aus Bayern, die aber auch viel zu erzählen wusste und auch zu bewundern ist. Mit ihren 72 Jahren reist sie alleine um die Welt, jedes Jahr 3 Monate im Winter!!! Nicht schlecht.
Für gestern hatten wir bereits im voraus ein Zugbillet für die Strecke nach Ella gekauft, erste Klasse und mit Sitzplatz! Leider sind die Lokführer am Streiken und statt dem bequemem Zug war es am Ende dann eine verrückte Busfahrt durch die Berge nach Ella… Grmpf!
Ella soll das schönste Dorf des Landes sein… Naja, von Dorf ist eigentlich nichts zu sehen, es sind nur Bars, Restaurants und Hotels. In allen anderen Orten wo wir bisher waren gab es fast oder gar keine netten Terrassen oder so, hier gibt es ca. 100 davon… Komisch!
Heute sind wir gewandert, am Morgen auf den Ella Rock und am Nachmittag noch auf den little Adam’s Peak. Beides auch eher Hügel, aber doch recht nett. Und wir haben die deutsche Oma wieder getroffen ??
Eigentlich sind wir aber ein bisschen enttäuscht von Ella, wir hatten uns es ein bisschen anders vorgestellt. Super ist unser Homestay hier, nette Leute, das bequemste Bett seit langem, super Dusche, kleine Terrasse mit Liegestuhl, und ein riesiges, leckeres Frühstück. Auch hatten wir zum Znacht heute die beste aussereuropäische Pizza die wir je hatten! In kurzen Ferien essen wir ja eigentlich nie europäisch, aber in 4 Monaten braucht man einfach ab und zu eine Alternative zu Reis, Curry etc.
Morgen fahren wir weiter nach Haputale, entweder mit dem Zug oder dann halt wieder Bus. Nicht so touristisch wie hier aber anscheinend schöner und richtig in den Teeplanagen, haben wir heute von einem gleichgesinnten Päärli gehört.
Heute hatten wir auch noch eine lustige Anekdote. Die Singhalesen probieren ja überall und mit allem Geld zu machen. Heute wollten wir eine Flasche Wasser kaufen in einem kleinen Kiosk. 100 rupees hat der Verkäufer gesagt. Ich habe dann so gefunden: normalerweise ist es aber 80! Dann hat er gegrinst und genickt, (so ala: scheisse, sie hat es gewusst. Probieren kann man ja immer mal) und mir die 20 rupees Wechselgeld gegeben ?
Passt gut auf den Schnee auf zuhause, wir freuen uns schon aufs Skitouren!