Puuh, was für ein Unterschied, nach 3 Wochen in Ladakh sind wir heute in Delhi gelandet. Nach 2 Stunden haben wir das Gefühl viel mehr verschwitzt zu sein, als nach 2 Wochen Trekking ohne Dusche 😉
Und natürlich haben wir auch eine Million mehr Menschen gesehen 😛 Während unserem Trek abseits der normalen Touristen Treks, haben wir während einer Woche gerade mal zwei verrückte Einzelgänger getroffen. Auf einem Grossen der Strecke gab es auch keine Dörfer und nur auf den Pässen stand eine Stupa mit tibetischen Gebetsfahnen. Tagsüber waren wir meistens mit unserem Guide Namgyal alleine unterwegs, während der Ponyman, der Koch und Kochgehilfe mit unseren 8 Ponys (2 Rössli und 6 Mulis) nach oder vorgegangen sind. Das Kochzelt stand dann meistens schon wenn wir ankamen und es gab mango juice, später Tee und Kekse und meistens irgend etwas fritiertes. Öl war sowieso die Lieblingszutat von Tashi dem Koch. Dhal (Linsen) und eine Vegicurry mussten ebenfalls täglich ins Programm.
Nach ca. 10 Tagen kamen wir nach Zanskar, in das kleine Dorf Zangla, von wo aus wir dann auch mit dem Taxi!! einen Tagesausflug nach Padum, der Hauptstadt von Zanskar gemacht haben. Als wir dort ankamen, wussten wir auch warum unsere Crew uns ausgelacht hatte bei der Frage nach WiFi in einem Restaurant dort.. Die Stadt besteht aus 2 Strassen mit Läden und in dem anscheinend besten Restaurant gab es gerade mal 3 Sachen zur Auswahl und nicht mal Cola, auf die wir uns nach 10 Tagen Wasser und Tee gefreut hatten und Cola gibt es doch überall auf der Welt, oder?
Auf einem Teil der Strecke sind wir in einem Flussbett in einer Schlucht gelaufen. Brücken gibt es natürlich nicht… Insgesamt gab es 112 Flussquerungen auf dem Trek. In Turnschuhen. Gletscherbachtemperaturen. An einem Morgen haben wir nach ca. 1 Stunde wiederholter Flussquerungen ein Feuer gemacht um die Steinklumpenfüsse wieder zum Leben zu erwachen 😛 Aber die Flüsse waren glasklar und die Landschaft in den Schluchten mega, vor allem für die Geologiefreunde 😉
Ein Mal hatten wir am Morgen Schnee auf dem Zelt, das Wetter wusste irgendwie auch, wann wir über einen hohen Pass mussten und schickte pünktlich die dunklen Wolken.. Aber insgesamt hatten wir doch meistens sehr gutes Wetter, am Tag auch angenehm warm und in der Nacht perfekt kalt für unsere neuen Schlafsäcke. Früher hat es in Ladakh anscheinend sehr selten geregnet, aber mit dem Klimawandel hat sich das geändert..
Am Ende des Treks sind wir noch in ein paar kleinen Dörfern durchgekommen. Die Bewohner haben ein hartes Leben. Auf über 4000 m, nur über noch höhere Pässen erreichbar, im Winter monatelang von der Aussenwelt abgeschnitten, und doch so offene lächelnde Gesichter. Julley ist das Geheimwort für alles und unser einziges Ladakhi Wort. Julley, Julley: Hallo, Danke, Bitte, Entschuldigung, Gerngeschehen, so einfach ist die Kommunikation 😛
Ein Highlight sind natürlich die vielen buddhistischen Klöster, mit den unendlich vielen Darstellungen von Buddha und manchmal einem Butterteeangebot auch für die Touristen :-S, unsere Grimassen sind wahrscheinlich als Entertainment für die Mönche gedacht 😛
Jill, Dani und Célia