Zurück im Unterland! Heute sind wir erstmals seit fast 2 Wochen wieder unter 4000 m. Und zurück auf dem EBC Hauptweg in dem Dorf Pangboche.

Seit dem letzten Post hatten wir eine Schönwetterphase ?

Um über den letzten Pass, den Kongma La nach Chukung zu gelangen, mussten wir zuerst den Khumbugletscher bei Lobuche überqueren. Auch hier sieht man nicht mehr viel vom Gletscher, auf dem Schutt wachsen sogar bereits Pflanzen!  Das schwierige war die Wegfindung über den Fluss / See in der Mitte des Gletschers. Aber hier hat unser Guide einen guten Job gemacht 😉

Der Kongma La war mit den 5535 m unser höchster Pass, aber auch der schönste!! Erstens waren wir allein!! Die einzigen, die von Lobuche her kamen, erst am Pass kamen nach einiger Zeit mehrere Gruppen von der anderen Seite her. Und die Aussicht ?? Ein stahlblauer Bergsee vor der Königin der Berge, der Ama Dablam. Und noch ein ganzer Zirkus von Bergen, Lothse, Nuptse, Island Peak, Baruntse, mit dem Makalu noch im Hintergrund…

Unsere Unterkunft in Chukung war auch eine der besten. Ein „grosses“ Zimmer, mit Bergsicht, ein Hof zum die Sonne geniessen, die sich endlich auch mal am Nachmittag gezeigt hat, ein Dining Room mit Bergsicht… Chukung ist der Ausgangspunkt für den Island Peak, ein einfacher und beliebter 6000er. Der Berg sieht ganz nett aus, leider ist man auf dem Gipfel immer noch 2500 m unter dem grossen Nachbarn Lothse ?

Natürlich waren wir dann ein bisschen neidisch auf die Besteiger (nicht alles Bergsteiger… Es gibt z.b. auffallend viele junge indische Frauen, die alleine unterwegs sind, die ganze Ausrüstung haben, und ein Mal pro Jahr ein 6000er irgendwo besteigen, Zuhause in Südindien ansonsten aber ziemlich wenig mit Bergen am Hut haben).

Nach unserer Zeit in Ladakh und den fast 2 Wochen hier auf über 4000 m, hatten wir wohl die bessere Akklimatisation als die meisten. Bis ca. 5300 m fühlen wir uns auch ganz ok inzwischen (trotz Keuch Keuch),  aber auf den letzten Höhenmetern zum Chukung Ri (5550 m), einem Aussichtsberg oberhalb des Dorfes, war der Weg etwas schwieriger und steil, und wir fühlten uns beide ziemlich platt und mehr als ein paar Schritte schafft man da nicht mehr..

Zudem startet man um 1 oder 2 Uhr nachts die Besteigung des Island Peaks, und es geht mindestens 5 Stunden, im Dunkeln, und es ist arschkalt (schon in Chukung ist es knakkig unter 0 Grad und das Wasser draußen morgens gefrohren, das Basecamp 400m höher)… Am Gipfel selber ist man dann aus Platzmangel nur maximal ein paar Minuten für das Foto und muss schon wieder runter. Mit Glück trifft man dann den Sonnenaufgang, sonst Pech gehabt… Also, irgendwie klingt es nicht verlockend… Wir gehen dann Zuhause wieder Bergsteigen und begnügen uns hier mit dem Wandern.

Gestern in Chukung hatten wir dann auch endlich mal das Glück auf einen Sonnenuntergang. Lothse, Nuptse, Ama Dablam und die zahlreichen Namenlosen im Abendlicht, bis die Finger an der Kamera festfrieren ??

Heute Nachmittag waren wir dann noch von Pangboche aus zum Ama Dablam Basecamp. Dort war erstaunlich viel los. Vielleicht ist eine Besteigung jetzt auch im Herbst möglich, da der Berg doch verhältnismässig wenig hoch ist mit 6800 m. Yakkaravanen und Porter (der jüngste davon vielleicht 10 Jahre alt, es sind Schulferien und so können auch die Kinder etwas mitverdienen…) bringen das ganze Material hoch für das Zeltdorf.

So, jetzt gibt es bald Znacht. Essen ist so eine Sache hier. Vor 2 Jahren am Manaslu hat uns die etwas eintönige Kost eigentlich nicht gestört, vielleicht haben sie dort besser gekocht. Hier hat jedes Haus eine Menükarte, aber die Unterschiede halten sich seeehr in Grenzen. Es gibt fried rice, fried noodles, fried potatoes. Mit Gemüse, mit Ei, mit Käse (Käse vom Nak, das weibliche Yak, fast wie Bergkäse aus der Schweiz, Dani isst eigentlich nur noch Sachen mit Käse, da sich die Gewürze sonst in Grenzen halten). Dann gibt es noch Momos, die tibetischen Teigtaschen, eigentlich lecker, aber damit hat man nicht genug nach einem Tag hier oben… Und natürlich das Dhal Bhat, das die Nepali eigentlich ihr ganzes Leben essen. Reis, Linsen und Gemüsecurry, aber meistens fehlt der Pepp. Rösti gibt es auch, keine schlechte Wahl, einmal hatten wir auch Pizza und Maccaroni mit Käsesauce ?

Aber jetzt geht es langsam runter, zurück nach Namche und Lukla, und in Kathmandu kennen wir an Restaurant in dem sie recht würzen, Alu sandheku ahoi ?

Da heute der letzte Ort ist mit dem Wifi Netz, gibt es noch ein paar Fotos vom Trek in einem separaten Post.

Also bis dann, nächstes Mal wohl aus Kathmandu ?

Jill und Dani

Chukung Valley

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