EBC – Everest Base Camp! Warum genau ist der Trek dahin so etwas wie eine Pilgerreise??
Am Montag sind wir vom Gokyo Tal ins Everest Tal gelaufen über den Chola Pass (kalt, steinig, steil und Gletscher im Abstieg und gerade noch mit Sonne). Und als wir dann über einen kleinen Hügel kamen und auf die Hauptroute von Namche Basar zum EBC gesehen haben: uiuiuiui!!!  Wie eine Ameisenstrasse, einer am anderen!!  Keuch Keuch den Berg hoch. Wir sind dann noch eine halbe Stunde mit im Strom gelaufen bis nach Lobuche. Und am nächsten Tag dann die 2 Stunden hoch bis Gorak Shep. Glücklicherweise hatte uns am Montag Mittag bereits ein Trekker gewarnt, dass die Schlafplätze ausgebucht waren in Lobuche am Vortag, so konnte unser Guide noch von unterwegs aus ein Zimmer ergattern für uns. Die Guides müssen dann bei vollen Guesthouses alle in der Stube schlafen, die Porter wie immer im Zelt oder Porterhouse.
Aber wenn man dann die Leute anschaut die hier hochkeuchen… ? viele davon gehen sonst nie in die Berge oder überhaupt wandern und finden die Berge auch nicht unbedingt toll, es geht nur um das eine Ziel: zum Everest Base Camp kommen und dann ein Selfie machen um auf Facebook o.ä. zu posten und zu Hause erzählen zu können, dass man es geschafft hat!
Von den ganzen Touries abgesehen, es lohnt sich also wirklich hier hoch! Von Gorak Shep resp. dem Hausberg Kala Patar (oder Haushügel, mit 5550 m zählt man hier nicht wirklich als Berg?) hat man eine grandiose Aussicht,  vor allem auf die vergletscherte Nordwand des Nuptse ??
Den Everest sieht man natürlich auch vom Kala Patar aus, aber die nicht ganz so hohen Nachbarn sind eigentlich allesamt spektakulärer ?
Und das Base Camp? Ist eigentlich nix,  vor allem jetzt im Herbst wo es zu kalt ist für Expeditionen, gibt es nicht mal Zelte am Camp. Und man sieht nicht mal den Everest. Es ist einfach eine Stein/Schuttfläche auf dem Khumbu Gletscher… Eigentlich wollten wir heute morgen noch hoch zum EBC, aber unsere Wettervorhersage hatte leider Recht und heute morgen hat es geschneit. Wir haben uns dann entschieden das EBC den motivierteren Touristen und dem Nebel und Schnee zu überlassen und nach Lobuche abzusteigen. Viel Neuschnee gab es nicht, und unterwegs fing es dann zu regnen an..

Die letzten Tage war das Wetter aber ganz ok, morgens hatten wir jeweils blauen Himmel, so dass wir das ganze Panorama geniessen konnten. Die ersten Wolken kommen teilweise aber schon ab 7 oder 8 Uhr morgens,  was früh aufstehen bedeutet ?
In Gokyo hatte ich noch die nette Erfahrung eines Arztbesuches gemacht. Da mein Husten sich nicht bessern wollte,  entschieden wir uns beim health post vorbeizuschauen. Von Oktober bis Dezember arbeiten 2 Ärzte aus Schottland als volunteers dort und behandeln Einheimische und die Porters gratis,  als Tourist zahlt man 50$, finanziert aber so die Arbeit der Volunteers und Behandlung der Einheimischen, also eine gute Sache!! Der Husten ist leider trotz den Nepalesischen DE-COLD Tabletten immer noch nicht weg, und auch Dani kämpft mit Halsweh und Erklältung. Bei den konstant tiefen Temperaturen, der trotz Wolken trockenen Luft und der Anstrengung in der Höhe, wird es wohl auch erst in Kathmandu oder so ganz weg sein..

Übrigens hat das ganze Everest Tal das gleiche Wifi Netz, wir zehren also immer noch von unseren 200MB die wir in Gokyo gekauft haben.

Morgen geht’s dann hoffentlich bei Sonnenschein über unseren letzten Pass, den Kongma La.

Geniesst die schönen Herbsttage Zuhause und bis bald,

Jill und Dani

EBC

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